Nebenberuflich, selbstständig oder doch lieber gleich ins kalte Wasser hüpfen? Job kündigen und sofort komplett selbstständig sein? In diesem Beitrag zeige ich die Vorteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit und gebe dir auch einen Blick hinter meine Kulissen, wie ich es mit meiner Selbständigkeit gemacht habe.
Nebenberuflich selbstständig – Das ist das kleine Kind oder das nicht beachtete Kind aus meiner Sicht beim Thema Online-Business-Aufbau. Denn viele von uns wollen natürlich sofort reinspringen in das Online-Business, viel Geld verdienen, Freiheit haben und vom Strand aus arbeiten. Aber oft kommt man dann nach ein paar Wochen darauf, dass da ein ganzer Rattenschwanz hinten dranhängt. Das heißt, es geht nicht nur darum, die Einheit des eigenen Herzens Business, die eigene Berufung zu leben, sondern es braucht auch sehr viele Fähigkeiten und sehr viel Wissen, wie du erfolgreich selbstständig bist. Und das unterscheidet sich eben ganz, ganz stark auch von dem angestellten Job, den du vielleicht davor gemacht hast, bei dem du dich um die fachlichen Aspekte gekümmert hast.
In einer Selbstständigkeit gibt es einfach ganz, ganz viele weitere Bereiche, die notwendig sind, damit es gut funktioniert und damit du wirklich dein Business so gestalten kannst, wie du das möchtest.
Nebenberuflich selbstständig zu sein bedeutet, dass du am Beginn nicht mit dem Rücken zur Wand stehst und sofort ganz viel Geld verdienen musst, damit du dein Leben finanzieren kannst.
Birgit Quirchmayr
Sondern es bedeutet, dass du dich auf den Weg machen kannst, deine Berufung, deine wirkliche Leidenschaft zu finden, dass du dir die Zeit gibst, auch mit einer gewissen Leichtigkeit, diese neuen Kenntnisse, diese neuen Fähigkeiten zu erwerben. So kommst du Schritt für Schritt deinem Traumjob näher bzw. du erschaffst dir wirklich selbst diesen Traumjob.
Schauen wir uns im ersten Schritt an: Was brauchst du?
Um selbstständig erfolgreich zu sein brauchst du Kunden, egal ob du deine Kunden online bekommst oder über Mund zu Mund Propaganda. Eine erfolgreiche Selbstständigkeit ist nur dann gegeben, wenn du auch Kunden hast, die für deine Leistung bezahlen. Und jetzt ist es so, dass am Beginn jeder Selbstständigkeit es meistens nicht so ist, dass die Kunden bei dir Schlange stehen. Meistens ist es so, dass die Menschen noch gar nicht wissen, was dein Angebot ist und auch noch gar nicht aktiv auf dich zukommen können, weil sie dich noch nicht kennen. Eine Herausforderung ist es natürlich, wenn du von einem Tag auf anderen den Sprung in die Selbstständigkeit wagst, ohne doppelten Boden oder Netz.
Die Frage ist nun: Wo bekomme ich jetzt Kunden her? Online ist das oft so, dass einem vermittelt wird „Naja, macht diesen Online-Kurs. In 12 Wochen hast du dann ganz, ganz viele Kunden“. Aus eigener Erfahrung und durch die Begleitung meiner Kundinnen kann ich sagen, dass dieser Prozess wesentlich länger dauert. Es ist ein kontinuierlicher Aufbau. Es ist ein Prozess, den du so viel einfacher gestalten kannst, wenn du nicht finanziell mit dem Rücken zur Wand stehst und dir nebenberuflich die Basis für deine erfolgreiche Selbstständigkeit aufbaust.
Ein zweiter wichtiger Punkt:
Lass dich mal auf diese Reise ein, die dich in diese Selbstständigkeit oder in die komplette Selbstständigkeit bringt.
Es ist so oft so, dass wir in einem Job sind, wo wir uns vielleicht über manche Dinge ärgern und nicht so viel Spaß haben. Da kommt einem so in den Sinn „Ich möchte mein eigener Boss sein. Ich möchte mein Herzens Business und meine Berufung leben“.
Die Selbständigkeit kommt einem so verlockend vor und ist auch wirklich wunder wunderschön. Aber was man da bei dieser rosaroten Wolken der Selbstständigkeit nicht sofort sieht oder wahrhaben möchte ist, dass du dich als Angestellter komplett deinen fachlichen Themen widmen kannst. Du musst dich nicht darum kümmern, wo die Kunden herkommen, die du betreuen willst mit deiner fachlichen Kompetenz. Wenn du dich selbstständig machst, dann kannst du sehr wohl dein Herzensprojekt leben, die Dinge machen, die du wirklich machen möchtest. Aber du musst auch am besten vorher schon lernen, wie du erfolgreich selbstständig wirst, wie du das Marketing für dein Unternehmen machst, wie du neue Kunden bekommst.
All die Dinge, um die du dich als Angestellter nicht kümmern musstest, um die musst du dich zum Teil auch in deiner Selbstständigkeit kümmern. Das ist ein Lernprozess.
Birgit Quirchmayr
Meine Empfehlung: Reduziere z.B. deine fixe Anstellung auf 20 Stunden, dann auf 10 Stunden, um ein finanzielles Polster zu haben. Widme dich gleichzeitig dem Aufbau deines eigenen Businesses und schau, wie du dir nebenberuflich diese ganzen Kenntnisse/Fähigkeiten aneignen kannst, die du für eine erfolgreiche Selbständigkeit brauchst.
Ein dritter Punkt nebenberuflich dein Business aufzubauen:
Du kannst dadurch viel mehr ausprobieren und du hast eine Leichtigkeit, viel mehr Leichtigkeit, in deinem Business.
Jetzt kannst du sagen: „Okay, ich kündige meinen Job und ich für die nächsten drei Monate kann ich gut leben. Aber danach muss ich Geld verdienen, sonst muss ich mir wieder einen Job suchen.“
Mit diesem Damoklesschwert im Hintergrund entsteht jedoch nicht dieselbe Energie und Leichtigkeit für dich in deiner Selbständigkeit, als wenn du sagst:
„Ich habe einen Job, der ist vielleicht jetzt nicht mein Traumberuf, aber er deckt jetzt einfach mal meine Fixkosten und ich kann damit leben, weil ich eine Vision und das große Ziel habe, mir ein eigenes Business aufzubauen.“, dann kannst du es dir erlauben Dinge auszuprobieren.
Ich sage immer: Dein Weg entsteht beim Gehen. Aber wenn du beginnst, bist du nie ganz sicher, wohin die Reise geht und das ist voll okay.
Hast du neben deiner Selbständigkeit einen Job, dann kannst du dir Fehler erlauben. Dann kannst du dir ausprobieren erlauben. Da kannst du dir ein bisschen Spaß erlauben. Und deshalb ist es für mich so wichtig, dir heute die Vorteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit mitzugeben.
Meine Geschichte zum Thema selbständig und nebenberuflich selbstständig arbeiten.
Ich kann da wirklich aus Erfahrung sprechen. Ich bin schon sehr, sehr lange selbstständig, habe mir mein Online-Business die letzten erst nebenberuflich und dann hauptberuflich aufgebaut.
Das heißt, ich hatte davor Aufträge als Trainerin und Coach in Unternehmen und an Fachhochschulen und Universitäten. Nebenbei habe ich mir mein Online-Business, meine Online Programme und meine Online Coachings aufgebaut. Erst als ich online dasselbe verdient habe wie offline, hab ich mein Offline-Business losgelassen. Dann hatte ich natürlich ganz viel Zeit und noch viel mehr Energie, so richtig durchzustarten mit meinem Online-Business.
Natürlich war das schwierig zu Beginn beides zu machen. Aber ich wollte mir langfristig etwas aufbauen, wo ich meine eigene Chefin bin, wo ich meine Kreativität ausleben kann und wo ich mit genau den Menschen zusammenarbeiten kann mit denen es mir Spaß macht und die gerne mit mir zusammenarbeiten wollen.
Ich erzähle dir das, um dir Mut zu machen, dich nicht zwischen dem einen oder anderen entscheiden zu müssen. Sondern ich möchte dir wirklich Mut machen, wertschätzend auf das zu schauen, was gerade schon da ist und womit du Geld verdienst, wenn du das Gefühl hast, du möchtest anders arbeiten.
Vielleicht ist das noch nicht das Geld, das du haben möchtest. Vielleicht darf es ein bisschen mehr sein. Aber es ist etwas, von dem du leben kannst. Und gleichzeitig überlege, wie du dir nebenberuflich etwas aufbauen kannst, was du langfristig erreichen möchtest. Welchen Job möchtest du kreieren? Welches Unternehmen möchtest du für dich kreieren, damit du in ein paar Jahren sagen kannst „Super, voll cool. Diesen Weg bin ich gegangen!“.
Du möchtest mehr Tipps haben? Dann schreibe mir einen Kommentar unter diesen Beitrag. Ich lese alle Kommentare und freue mich über jeden Einzelnen. Denn mir geht es darum, dass wir Frauen uns gegenseitig unterstützen und wir eine Community aufbauen, die motivierend ist und die uns alle gemeinsam voran und uns unserem Ziel näher bringt.
Denk daran: Dein Weg entsteht beim Gehen.
Alles liebe
Birgit
